Windfonds gehören zu den geschlossenen Fonds. Sie investieren das Geld der Anleger in den Bau und den Betrieb von Windparkanlagen.
Windkraftfonds gehören zu den „grünen Geldanlagen“, die immer mehr Menschen zu schätzen wissen. Sie wollen ihr Geld in Projekte investieren, durch die die Umwelt geschützt wird. Auch die aktuelle Diskussion um den Klimaschutz trägt zu dieser Entwicklung bei.
Windkraftfonds werden in der Regel von Kapitalgesellschaften in Form einer GmbH und Co. KG aufgelegt. Die Anleger erwerben mit ihrer Einlage einen Anteil am Gesellschaftskapital, sie werden Kommanditisten. In dieser Eigenschaft nehmen sie sowohl am Gewinn als auch am Verlust der Gesellschaft teil. Gewinne werden durch jährliche Ausschüttungen an die Anleger ausgezahlt, im Falle von Verlusten erfolgen keine Ausschüttungen. Im Falle der Insolvenz der Gesellschaft kann sogar der Totalverlust möglich sein. Dies war zum Beispiel bei der Insolvenz von „Umweltkontor“ der Fall, woraufhin die Investitionen in Windkraftfonds stark zurückgingen.
Die Erträge von Windkraftfonds werden erzielt, indem durch die Windkraftanlagen Strom erzeugt wird, der dann ins öffentliche Netz eingespeist wird. Die Energieversorger müssen diesen Strom zu einem festgelegten Preis abnehmen. Die Gewinne des Fonds errechnen sich aus den Erträgen für den Strom abzüglich der Kosten für den Bau der Windkraftanlage, deren Wartung und die Verwaltung.
Ausschlaggebend für eine positive Entwicklung ist daher in erster Linie der Standort der Anlage. Viel Wind sorgt für eine hohe Stromproduktion und somit für hohe Erträge. Daher wird vor jedem Bau einer Windkraftanlage ein Windgutachten erstellt, das das Windaufkommen prognostizieren soll. Trotzdem kommen immer wieder Zeiten mit nur wenig Wind vor, die die Rendite schmälern.
Da heute bereits viele ertragreiche Standorte in Deutschland vergeben sind, weichen immer mehr Investoren ins Ausland auf oder planen die Errichtung von Offshore-Anlagen im Wattenmeer.
Die Gewinnaussichten des Fonds, das Windgutachten und viele weitere Informationen erhalten Anleger aus dem jeweiligen Emissionsprospekt. Darin sind auch immer Gewinnprognosen erhalten. Kann ein Windkraftfonds optimal arbeiten, sind hiermit Gewinne zwischen 7 und 11 Prozent möglich.
Windkraftfonds waren, wie viele geschlossene Fonds, bis vor einigen Jahren vor allem wegen steuerlicher Vorteile interessant. Die Kapitalanlage konnte mit bis zu 85% als steuerlicher Verlust ausgewiesen werden. Dieser Verlust konnte dann mit Gewinnen aus anderen Einkunftsarten verrechnet werden. Dies ist seit einer Gesetzesnovelle aus 2005 nicht mehr möglich.