Der Weinanbau in der Champagne hat eine lange Tradition. Bereits die Römer bauten dort Reben an. Allerdings reiften die Trauben oftmals nicht aus, weil die Champagne so weit nördlich liegt. Deshalb mussten die Winzer oft lange warten, bis die Trauben endlich reif genug waren. Aus diesem Grund war es dann oftmals schon Spätherbst, und es wurde zu kalt, um den Gärprozess vor Einbruch des Winters abzuschließen. Der halb vergorene Wein begann dann bei steigenden Temperaturen im nächsten Frühjahr erneut zu gären. War er dann aber schon in Flaschen gefüllt, bildeten sich Bläschen in diesen, was als „Fehler“ galt und den Wein unverkäuflich machte. Dom Perignon, ein Mönch, experimentierte lange, um dieses Problem zu lösen. Letztendlich perfektionierte er aber die Herstellung von Schaumwein, der dann – nach der Region Champagne – Champagner genannt wurde. Bald wurde dieses Getränk am französischen Königshof äußerst beliebt. Immer mehr Winzer entschlossen sich, Schaumwein anstelle von stillem Wein zu produzieren, und im 18. und 19. Jahrhundert wurde eine Vielzahl von Champagnermarken geboren. Revolutionen und Weltkriege konnten den Siegeszug des Champagners nicht stoppen.