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Kalorientabellen in Elternhänden

written by spamm-archiv
at 6:20 pm
on Januar 10, 2008
in Essen, Ernährung
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Der Fitness -und Schlankheitswahn treibt mitunter recht seltsame Blüten. Gerade bei Eltern kann man da die tollsten Dinge erleben.
Scheinbar haben auch die Medien ihre Finger erfolgreich im Spiel. „Deutschland ist zu dick“ , „ein Großteil der Kinder leidet unter Übergewicht“ und ähnliche Sätze tragen dann zu manch einem unerklärlichen Elternverhalten bei.
Natürlich sind die Kinder heute sicherlich anders gefordert, als noch vor einigen Jahren.
Und das die heutigen Kinder an der sogenannten Reizüberflutung kränkeln, ist ebenfalls nicht von der Hand zu weisen. Deshalb ist es auch natürlich sehr zu begrüßen, dass sich Eltern um die Ernährungssituation ihrer Kinder kümmern. Eben damit es nicht zu Übergewicht kommt.
Aber deshalb muss man den Kindern ja nicht gerade eine Kalorientabelle eintrichtern.
Einige Eltern verfallen in den Wahn, ihre Kinder unbedingt gesund ernähren zu wollen. Obst, Gemüse und Müsli werden regelrecht in die Kurzen hereingepresst. Süßigkeiten, Säfte, Nutella und andere leckere Dinge werden aus den haushalten verbannt, damit das Kind bloß nicht dick wird. Sätze, wie „ weißt du eigentlich, wie viele Kalorien das hat?“ sind nicht gerade kindgerecht und bewirken später genau das Gegenteil.
Sämtliche Sportvereine und Ballettschulen werden in den Wochenablauf gepresst und für Zwischendurch, gibt es mal eine Reiswaffel. Na, prima!
So verlernen die Kinder ganz schnell, dass Essen Spaß machen und mit Genuss verbunden sein soll. Da wundert es am Ende keinen mehr, dass es später zu Ess-Störungen kommt.
Vielmehr sollte man den eigenen Kindern lieber beibringen, wie man ein gesundes Mittelmaß zustande bekommt, anstatt eine Kalorientabelle in den kleinen Hirne zu verankern.


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