Mein Name ist Chris, ich bin 24 Jahre alt. Ich leide seit meiner Geburt an einem Hydrocephalus. Der Volksmund bezeichnet das als Wasserkopf. Meine geistigen und kognitiven Fähigkeiten sind ein wenig eingeschränkt, aber ich komme zurecht. Meine Eltern brachten mich schon recht früh in ein Wohnheim für Behinderte. Sie dachten, ich wäre hier perfekt aufgehoben. Um mich herum nur behinderte Menschen und ich mittendrin. Das macht mir nichts aus, ich zähle ja offiziell auch als behindert. Doch mein Zimmer muss ich mir teilen. Mit einem anderen jungen Mann. Und dem geht es schlecht. Er hat eine Krankheit, die man Spina Bifida nennt. Was das genau ist weiß ich auch nicht. Nur, das er bei der Geburt zu wenig Sauerstoff hatte. Dadurch hat er auch eine zu geringe Hirnleistung. Er kommt mit der Unterscheidung von Tag und Nacht nicht immer zurecht und schreit in der Nacht manchmal so lange, dass ich gar nicht mehr schlafen kann. Meistens lege ich mich dann in das gemeinschaftliche Wohnzimmer auf das Sofa und versuche dort zu schlafen. Tagsüber bin ich in einer Werkstatt für Behinderte. Dort arbeite ich fleißig mit und verdiene mir etwas dazu. Das macht mir auch viel Spaß, denn ich weiß, dass ich gebraucht werde. Letzte Woche habe ich mich um einen Platz in einer Einrichtung beworben, die betreutes Wohnen anbietet. Meine Gruppenleiter sind der Meinung, dass ich das auch schaffen werde. Ich bin fast selbstständig und kann mich auch um das Kochen und Putzen kümmern. Und gestern ist dann die Zusage gekommen. Ich sage euch dann, wie es mir dort gefällt wenn ich eingezogen bin.