Die bedeutendsten Zeugnisse der vom Altertum hervorgebrachten Monumentalarchitektur, Bauwerke von imponierender Größe, Pracht und Schönheit, galten schon zu ihrer Zeit als „Weltwunder“. Die Bewunderung der Mitwelt galt der technischen Leistung, dem handwerklichen Können, der künstlerischen Meisterschaft ihrer Erbauer. Dabei gab es weitaus mehr bewunderungswürdige Bauwerke, als die symbolische Siebenzahl erfasste, so dass ihre Auswahl unterschiedlich ist. In der Regel zählt man den Leuchtturm von Pharos, dessen Fundament erst in den letzten Jahren von Tauchern aufgefunden wurde, und den Koloß von Rhodos dazu. Ferner: das Grabmal des Tyrannen Mausolos in Halikarnassos, der mehrmals zerstörte und wiederaufgebaute Artemistempel in Ephesos, das von Phidias geschaffene Standbild des Göttervaters Zeus im Heiligen Hain von Olympia, die Hängenden Gärten der Semiramis in Babylon und – am populärsten – die Pyramiden in Giseh bei Kairo, das älteste und einzige der Sieben Weltwunder, das Touristen aus aller Welt noch heute bestaunen können. Aber auch die Stadtmauern von Babylon, die tönenden Memnonssäulen bei Theben, die Große Chinesische Mauer, das Kolosseum und die Katakomben in Rom, die Hagia Sophia in Istanbul und andere antike Bauwerke werden mitunter zu den Weltwundern gezählt.
In einem Projekt sollen nun die längst vergangenen Bauten der Antike digital rekonstruiert werden. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Farbgestaltung, der Fassade und der damaligen Architektur. Die zum Einsatz kommende Technik der 3D Visualisierung und 3D Animation erlaub eindrucksvolle Einblicke in die damalige Zeit.