In den letzten Jahren erfreuten sich Schneeschuhe rasch zunehmender Beliebtheit. Aber nur wenigen Menschen ist bewußt, auf welch lange Geschichte dieses Fortbewegungsmittel zurückblicken kann. Breite Verwendung fand es bei den amerikanischen Ureinwohnern, die damit weite Strecken zurücklegten. Die europäischen Siedler, die im 17. Jahrhundert und später in den Norden Amerikas einwanderten, übernahmen den Gebrauch von Schneeschuhen nach dem Vorbild der indianischen Ureinwohner. Offenkundig scheinen es zunächst englische und französische Händler gewesen zu sein, die bei ihren Exkursionen auf die Nutzung von Schneeschuhen stießen und diese dann übernahmen. Dieses war eigentlich naheliegend, war es doch einfach, die Vorteile zu sehen, die die Nutzung von Schneeschuhen hatte.
Verwendet wurden Schneeschuhe in den heutigen USA und Kanada daneben auch in Kriegen. So kam es im Verlauf von Auseinandersetzungen zwischen englisch- und französischstämmigen Siedlern, die zum Krieg von 1754-58 führte, zur sogenannten „Battle on Snowshoes“, auf Deutsch, der Schlacht auf Schneeschuhen. Diese Schlacht fand während des Jahres 1758 nahe des im Bereich des heutigen Staates New York gelegenen Lake Georg statt.
Eine Einheit englischer Soldaten unter dem Kommando von Robert Rogers traf auf französische Truppen sowie Indianern, die auf Seiten der Franzosen kämpften. Offenkundig aufgrund der geschickten Nutzung von Schneeschuhen war es den französischen Soldaten und Indianern möglich, den britischen Soldaten eine Niederlage zuzufügen.
Bei Schneeschuhen gibt es im Prinzip drei Grundmodelle: Für steiles und schwierig zu gehendem Gelände, für Touren mit geringen Steigungen aber grundsätzlich unproblematischen Touren und Schneeschuhe, deren Stärke in der Ebene liegt. Jede der genannten Varianten korrespondiert auf diese Weise den Anforderungen bestimmter Schneeschuh-Nutzer: Gebirgsgängern, Freizeit-Schneschuh-Nutzern und Jogger.
Für Berge und Gebirge gibt es Schneeschuhe, die besonders für derartige Erfordernisse eingeführt worden waren. Derartige Modelle bieten besonders hohe Trittsicherheit sowie Stabilität auch in diffizilen Territorium. Zumeist haben derartige Varianten über sogenannte Steighilfen, die man ausklappen kann und das Steigen leichter machen. Zudem haben Schneeschuhe für Berge stabile Metall-Zacken, die aus Stahl oder anderen harten Metallen gefertigt sind und die auf diese Weise einen besonders guten Grip herstellen.
In leicht hügelligem Gelände ohne ausgesprochen anspruchsvolle Steigungen und mit wenig Eis gibt es Schneeschuhe, die ausreichend Sicherheit im Tritt und Widerstandsfähigkeit für diesen Anwendungszweck haben. Diese Art Schneeschuhe müssen nicht so fest sein wie die Designs, die sich für Gebirgstouren sowie in steilen Bedingungen eignen. Zudem schafft ihr Design ein hohes Maß an Grip und aufgrund ihres Gewichts kann man mit ihnen Touren über weitere Distanzen bis zehn Kilometern unternehmen, wobei man nicht den Eindruck hat, daß die Schuhe zu schwer sind.