Der Höhepunkt des Absinthkonsums, die Blütezeit der bitter schmeckenden Spirituose die hauptsächlich aus Wermut hergestellt wird, war im 19. Jahrhundert bis ins frühe 20. Jahrhundert hinein, hauptsächlich jedoch in Frankreich. Die Bevölkerungsgruppe die dem Absinth besonders zugetan waren, waren die Künstler. Zu den berühmtesten Absinthtrinker zählte zum Beispiel Edgar Ellen Poe, Oskar Wild und van Gogh.
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Der Höhepunkt des Absinthkonsums war jedoch überschattet von dem negativen Ruf des Getränks. Aufgrund des Thujon Gehaltes sagte man sich, es würde schwer abhängig machen, und noch größere, schwerwiegendere gesundheitliche Schäden hervorrufen. Ab dem Jahr 1915 wurde Absinthe so nach und nach in sehr vielen Ländern verboten. Dabei fast ganz Europa und die USA.
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Absinth enthält Thujon. Dieser halluzinogen wirkende Stoff ist dem THC der Cannabispflanze in seiner chemischen Struktur sehr ähnlich. Heute konnte man jedoch durch moderne Studien bislang noch nicht nachweisen, dass die damals festgestellten negativen Wirkungen des Absinth auf eben dieses Thujon zurückzuführen ist. Heute nimmt man an das die schlechte Qualität des Alkohols und besonders die große Mengen die damals konsumiert wurden an Alkohol, schuld an den Krankheitserscheinungen waren. Alkohol war damals und ist es noch heute, die Volksdroge Nummer eins.
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Seit dem Jahr 1998 ist Absinth in vielen europäischen Ländern wieder erlaubt. Selbst die Schweiz hat inzwischen nachgezogen. Da es in Spanien, Portugal und der Tschechoslowakei nie Gesetze gegen Absinth gab, ist dort die Tradition der Herstellung sehr konstant geblieben. In der Schweiz, die Hochburg der Produktionsstätte von Absinth, ist der Herstellung und der Verkauf erst seit dem Jahre 2005 erlaubt. Letztendlich konnte man in der Schweiz aber trotz des Verbots immer und überall einen Absinth bestellen, da in der Schweiz kurioserweise die Tradition der schwarzen Brennerei sehr weit verbreitet war.