Die Geschichte der Armbanduhren ist längst nicht so alt, wie die der mechanischen Uhren oder die der Taschenuhren.
Mechanische Uhren, die mit einem Uhrwerk angetrieben werden, gibt es schon seit dem Mittelalter. Mit der Erfindung der Zugfeder wurden Jahrhunderte später, genau genommen im 16. Jahrhundert, die technischen Voraussetzungen geschaffen, um Uhren in so kleiner Größe zu fertigen, dass man sie auch jederzeit bei sich tragen kann. Peter Henlein entwickelte die erste dieser so genannten Taschenuhren, die auch heute noch durch ihren Namen „Nürnberger Ei“ einige Berühmtheit hat. Diese für die damalige Zeit innovative und neue Technologie fand großen Anklang, vor allem in den Fürsten- und Adelshäusern Europas waren Taschenuhren hochbegehrt.
Bis der Schritt von der Taschen- zur Armbanduhr aber wirklich vollzogen wurde, sollten nochmals ein paar hundert Jahre vergehen.
Anfangs des 20. Jahrhunderts mit einsetzender und erstarkender Industrialisierung wurden die ersten Armbanduhren konzipiert. Diese waren in ihrer Praktikabilität und Bequemlichkeit an sich den schon lange bekannten Taschenuhren überlegen, es sollte aber dennoch noch ein Weile dauern, bis die Armbanduhren wirklich überall Akzeptanz fanden.
So waren es vor allem auch die Männer, bislang an das Ablesen und Tragen der Taschenuhr gewöhnt, die sich mit der neuen Entwicklung nicht anfreunden konnten oder wollten. Zu Beginn ihrer Entwicklung galten die neuen Zeitmesser eher als ein modisches Accessoire, das allein Frauen überlassen werden sollte und ganz und gar unmännlich war. Diese Haltung änderte sich allerdings, als in den Weltkriegen Armbanduhren die im Feldeinsatz wesentlich unpraktischeren Taschenuhren ersetzten und somit auch bei der männlichen Klientel zunehmend beliebt machten.