Die Anlage von Kapital durch den Kauf von normalen Aktien geniesst in der Bundesrepublik Deutschland aufgrund der während der letzten Zeit an der Börse auszumachenden positiven Grundausrichtung weiterhin großer Beliebtheit. Doch neben der Geldanlage in Anteilsscheinen gewinnt mit dem Währungshandel eine weitere Form der spekulativen Geldanlage in letzter Zeit beachtlich an Wichtigkeit.
Für diesen spekulativen Währungshandel hat sich auch in der deutschen Sprache zuletzt der Terminus „Forex bzw. Forex Trading“ etabliert. Forex meint hierbei in kurzer Form die Börse des Währungshandels, im Englischen „Foreign Exchange“. Hier werden jeden Tag nahezu 2 Billionen US-Dollar umgesetzt, somit handelt es sich um den bedeutendsten Handelsort der Welt. Dieser Handelsplatz ist seit einigen Jahren auch für private Trader zugänglich und so wurde aus dem reinen Internbanken-Markt früherer Jahre ein online rund um die Uhr verfügbarer Handelsort.
Grundsätzliches Ziel beim Devisen Handel ist, aus den ständigen Bewegungen der Kurse Gewinne zu erzielen. Der Anleger entscheidet sich am Anfang für ein sogenanntes Währungspaar, das er handeln möchte. Das Grundprinzip an der Devisenbörse besteht in diesem Zusammenhang darin, eine gewünschte Menge der Währung A für Währung B zu erstehen, um sie eine gewisse Zeitspanne später mit Gewinn wieder zu verkaufen. Wie lang der Zeitraum der Anlage ist, bleibt dem Investor überlassen. Die anzutreffenden Spannen reichen von wenigen Sekunden dauernden Handelsabläufen bis hin zu über Monaten angelegten Währungsinvestitionen. Grundsätzlich ist anzumerken, dass das Verlustrisiko umso höher wird, je kleiner der Zeitraum der Spekulation anvisiert wird.
Die Gründe für die Akzeptanz der Anlagealternative Forextrading sind vielschichtig. Die im Vergleich zum Aktienhandel äusserst geringen Kosten pro Einzeltransaktion und die niedrigen Margen zwischen Kauf- und Verkaufskurs sind in diesem Zusammenhang eventuell zu nennen. Aber gleichsam die Erreichbarkeit eines Marktes ohne physisches Zentrum rund um die Uhr spielt zweifellos eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Die eigentliche Besonderheit beim Handel mit Devisen besteht jedoch darin, dass der Investor um ein X-faches des hinterlegten Kapitals spekuliert, was einerseits die Möglichkeiten, aber selbstverständlich auch die Risiken der Geldanlage ausserordentlich vervielfacht. Realisiert wird jenes über die Verwendung sog. Hebel. Als Beispiel, ein Investor nutzt einen Hebelfaktor von 1 zu 50 und kauft für 1.000 EUR japanische Yen. Die sich vom Zeitpunkt des Erwerbs nun in der Folge ergebenden Kursschwankungen wirken sich nun auch 50-mal stärker aus als bei einer Börsenspekulation ohne Hebel. Aud diesem Grunde ist gleichsam der aus der Transaktion resultierende Ertrag oder Verlust 50-mal so hoch als er bei einem klassischen Devisenankauf und – verkauf wäre.