Als Opportunitätskosten werden Alternativkosten bezeichnet, die in Form von Geld oder Mengen einen entgangenen Nutzen oder Ertrag darstellen, der durch die alternative Verwendung von Kapital, Gütern oder Produktionsfaktoren hätte realisiert werden können. Beispielsweise entstehen bei der Investition von Kapital in Grundstücke Opportunitätskosten in Höhe der Zinseinnahmen die durch die Anlage dieses Kapitals am Finanzmarkt hätten erzielt werden können.
Die Opportunitätskosten sind im Rahmen der Investitionsrechnung bzw. Produktionsprogrammplanung bei Vorlage einer Engpasssituation einzubeziehen und stellen dementsprechend eine entscheidende Kennzahl für die Erstellung eines Finanzplans im Rahmen von dem Businessplan Existenzgründung dar. Die Opportunitätskosten stellen in diesem Fall die Höhe des Deckungsbeitrag 1 des verdrängten Produktes in Bezug auf das bevorzugte Produkt dar. Demzufolge ist man bei der Produktionsprogrammplanung bestrebt, zunächst die Produkte mit dem höchsten Deckungsbeitrag in Relation zur Engpasssituation aufzunehmen.
Zu unterscheiden sind inputbezogene Opportunitätskosten, die über die Relativierung des Deckungsbeitrags auf die Inputfaktoren ermittelt werden und die outputbezogenen Opportunitätskosten die als Kosten einer entgangenen Gelegenheit auf den Output des Produktionsprozesses bezogen werden.